Freud und Leid in der Landesliga

Der Jubel bei den Spielern des SV Rottenmann war nach dem glanzvollen 1:1 gegen DSV Leoben natürlich groß.

Der SV Rottenmann trotzte dem zweiten Titelfavoriten Punkte ab und entwickelt sich zum Favoritenschreck. Der SC Liezen musste hingegen die achte Niederlage in Folge einstecken.

Mit dem 1:1-Heimunentschieden gegen DSV Leoben sorgte der SV Rottenmann in der vergangenen Landesliga-Runde für die große Überraschung. Dabei mussten die Paltentaler in der Partie auf vier Stammspieler verzichten und nicht zuletzt deshalb ist der Erfolg gegen den Titelmitfavoriten umso höher einzuschätzen. In der ersten Halbzeit hatten die Donawitzer etwas mehr Spielanteile, doch großteils neutralisierten sich die beiden Mannschaften. Torchancen waren Mangelware. Die zweite Spielhälfte begann dann mit einem Dämpfer für die Zimmermann-Elf, denn zwei Minuten nach Wiederbeginn erzielte Lukas Skrivanek den Führungstreffer. Die Gäste hatten in der Folge weitere gute Möglichkeiten, doch auch die Hausherren fanden einige Konterchancen vor. Als die zahlreichen mitgereisten DSV-Fans bereits mit einem Sieg ihrer Elf rechneten, köpfelte Niki Gruber in der Nachspielzeit nach einem Eckball zum vielumjubelten Ausgleich ein. Sekunden vor dem Abpfiff sah SVR-Kicker Vasilie Chivoiu vom Referee dann noch die gelb-rote Ampelkarte. Rottenmanns sportliche Leiter Josef Seiser war nach dem Spiel natürlich mehr als zufrieden: „Nicht zuletzt durch unserer Ausfälle habe ich mir ehrlicherweise nicht viel ausgerechnet. Umso schöner ist es, dass wir nach Voitsberg nun auch dem zweiten Titelfavoriten zwei Punkte abgenommen haben.“

Bittere und unnötige Niederlage

Trotz teilweise ansprechender Leistungen kann der SC Geomix Soccer Store Liezen anscheinend nicht mehr gewinnen. Die 1:2- Auswärtsniederlage gegen Bruck bedeutete bereits das achte Spiel in Folge ohne vollen Erfolg. Dabei begann das Spiel gegen Bruck ganz nach dem Geschmack der mitgereisten SC-Fans, denn bereits in der 14. Minute erzielte Julian Pachler die 1:0-Führung. Nur wenige Minuten später vereitelte Tormann Christoph Wieser bei seinem Landesligadebüt den Ausgleich für die Brucker. In der 22. Minute hatten die Liezener Pech, als Dalibor Milic nur die Stange traf und Elvin Kanyerere den Nachschuss alleinstehend aus sieben Meter Entfernung über das gegnerische Gehäuse jagte. Die Hausherren machten es im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit um einiges besser. In der 33. Minute erzielte Lukas Tomic per Kopf den Ausgleich zum 1:1 und drei Minuten vor dem Pausenpfiff brachte Sebastian Paler die Hausherren mit 2:1 in Führung. Zwölf Minuten nach Wiederbeginn fand die Biljesko-Elf eine hundertprozentige Chance auf den Ausgleich vor, als Kanyerere alleinstehend vor Bruck-Goalie Philipp Gröblinger scheiterte. Der SC Liezen riskierte nun viel, doch trotz einiger guten Chancen wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Für die Grün-Weißen war es die vierte Niederlage in Folge gegen die Brucker, wobei diese Pleite aufgrund des Spielverlaufs besonders weh tat. Sektionsleiter Christan Stangl und der sportliche Leiter Dragan Micic waren sich jedenfalls einig: „Eine ganz bittere und auch unnötige Niederlage. Wir waren die deutlich bessere Mannschaft, doch scheiterten wir einmal mehr an der Chancenauswertung. Kämpferisch und spielerisch kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Vorschau

Für den SC Soccer Store Geomix Liezen steht am heutigen Freitag mit Beginn um 19 Uhr das Heimspiel gegen Mettersdorf auf dem Programm. Nach acht sieglosen Spielen stehen die Grün-Weißen in dieser Partie bereits unter Druck. Ein Sieg gegen die Südsteirer wäre dringend notwendig, doch leicht wird dieses Vorhaben nicht. Liezens sportlicher Leiter Dragan Micic sagte im Gespräch mit dem „Ennstaler“ zur Ausgangsposition: „Wir brauchen im Herbst zumindest noch einige Punkte, um dann in der Winterpause die richtigen Weichen für das Frühjahr stellen zu können. Gegen Mettersdorf wird es zwar schwer, doch ist die als Titelmitfavorit gestartete Mannschaft bis jetzt auch noch nicht richtig in Schwung gekommen.“

Der SV Rottenmann ist am morgigen Samstag bei Tabellenschlusslicht St. Michael (Beginn 15 Uhr) zu Gast. Für den sportlichen Leiter Josef Seiser ist die Partie ein Sechspunktespiel: „Wir hätten 14 Punkte und zumindest St. Michael mit 11 Zähler Vorsprung klar in die Schranken gewiesen. Aber es ein kein Wunschkonzert, wir müssen auf der Hut sein. Pflichtsiege sind meist die schwersten. Die Hausherren stehen mit dem Rücken zur Wand und werden alles in die Schlacht werfen.“ Mit dem im vergangenen Spiel gesperrten Andre Unterberger und den zuletzt verletzten Christoph Rindler kehren zumindest zwei Leistungsträger in die Mannschaft zurück. Dagegen wird Vasilie Chivoiu nach seiner Ampelkarte gegen DSV Leoben im morgigen Spiel fehlen.

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