Admonter Primärversorgungszentrum steht vor Erweiterung

Ein halbes Jahr nach der Eröffnung des PVZ Admont ziehen die Mediziner Oliver und Eva Petz eine positive Bilanz. Foto: CS

Vor einem halben Jahr wurde das erste Primärversorgungszentrum des Ennstals in Admont eröffnet. Eine erste Bilanz fällt trotz Pandemie positiv aus: Die frei werdende Kassenstelle für einen Allgemeinmediziner soll in das PVZ verschoben werden. Weitere Ärzte folgen.
Den Start des Primärversorgungszentrums hätten sich die Mediziner Eva Maria und Oliver Petz wohl einfacher vorgestellt: Nur wenige Wochen nach der Übernahme des Gesundheitszentrums in den Räumlichkeiten des Stifts Admonts entfaltete Covid-19 sein volles Gefahrenpotenzial. „Bis zum Schulbeginn haben wir eine sehr hohe Patientenfrequenz registriert. Der zweite Lockdown hat dann aber zu einem spürbaren Rückgang geführt, die Menschen aus der Region sind vorsichtiger geworden“, erklärt das Ärzte-Paar. Trotz pandemischer Herausforderungen fällt eine erste Bilanz positiv aus: „Das Primärversorgungszentrum ist sehr wohlwollend aufgenommen worden, nicht zuletzt dank der Unterstützung und der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Stift Admont und der Gemeinde Admont.“
Dritte Kassenstelle soll kommen
Insbesondere im Stift Admont zeigt man sich ob des erfolgreichen Starts zufrieden: „Die optimale Gesundheitsversorgung ist wesentlich für eine hohe Lebensqualität in der Region. Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Primärversorgungszentrum im Stift Admont hier einen wesentlichen Teil dazu beitragen können und die Kooperation aus Land, Gemeinde und unserem Haus so gut funktioniert. Die Voraussetzungen, um die regionale Gesundheitsversorgung weiter auszubauen, sind erfüllt“, betont Franz Pichler, Wirtschaftsdirektor des Stifts Admont. Heißt: Die schon in wenigen Wochen pensionsbedingt nachzubesetzende Kassenstelle für einen Allgemeinmediziner soll ins Primärversorgungszentrum Admont transferiert werden. „Mit einer weiteren Kassenstelle im PVZ könnten wir die Öffnungszeiten von 40 auf 50 Präsenzstunden pro Woche noch weiter ausdehnen und vielen Menschen auch nach der Arbeit noch zur Verfügung stehen. So könnten wir die Versorgung zeitlich und qualitativ bestmöglich sicherstellen“, betont Oliver Petz. Am Wunschzettel des Admonter Gesundheitszentrums steht – neben dem Allgemeinmediziner – nicht zuletzt auch ein Kinderarzt: „Das wäre großartig, weil wir hier enormen Handlungsbedarf in der Region sehen. Wir möchten uns dafür einsetzen“, so das Mediziner-Duo.
Psychosoziale Belastungen und Präventivmedizin
Zusätzlich verschreibt sich das PVZ-Team einem weiteren Schwerpunkt: Dem Kampf gegen die drastisch steigenden psychischen Belastungen. Durch eine neue Kooperation mit dem psychosozialen Team des Landes Steiermark können Akutfälle einmal wöchentlich im Gesundheitszentrum in Admont interdisziplinär betreut werden. „Aber auch längerfristige Lösungsansätze für die Betroffenen werden im Rahmen des Programms erarbeitet“, sagt Eva Petz. Neben dem psychosozialen Schwerpunkt soll auch die Präventivmedizin weiter forciert werden: „Wir haben seit der Eröffnung rund 180 Vorsorge-Untersuchungen durchgeführt. Dieses wertvolle Instrument werden wir zum Wohle der Menschen in der Region weiter verstärken“, so die Ärztin.

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