Ende Mai waren in Österreich immer noch deutlich über 500.000 Menschen arbeitslos und fast 1,3 Millionen in Kurzarbeit. Und auch wenn die Lockerungen ein wenig Hoffnung geben, wird uns die Wirtschaftskrise noch lange beschäftigen. Zudem werden noch tausende Insolvenzen auf uns zukommen, die noch weitere Arbeitsplätze kosten, oft auch von an sich gesunden Betrieben, denen jetzt einfach die Grundlage weggebrochen ist. Man sollte daher dringendst gegensteuern, um das Land wieder zum Laufen zu bringen.
So dringend nötig die finanziellen Hilfen in der ersten Phase sind, so gering ist auch die Chance, damit allein das Land wieder zum Laufen zu bringen. Der Staat kann nur die erste Not lindern, aber er kann auf Dauer ganz sicher nicht die Umsätze in der Wirtschaft ersetzen. Erst wenn das Wachstum wieder anspringt und der Optimismus in die Betriebe zurückkehrt, können wir die Krise überwinden. Dazu wäre es erforderlich, jetzt einmal kurzfristig den Unternehmen das Leben zu erleichtern, vor allem mit einfacheren Genehmigungen, weniger Bürokratie und einer Vergünstigung bei den Lohnnebenkosten. Damit könnte man sofort Investitionen und Konsum anstoßen und wieder für bessere Stimmung sorgen. Nur so kann es gelingen, einen selbsttragenden Aufschwung zu schaffen, der nicht auf ewige Zeit am Geldtropf der Regierung hängt. Denn das Geld wird schneller zu Ende sein, als man glaubt.
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