Was war meine Leistung?

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Die Vorwürfe gegen den Kurzzeitgeschäftsführer der SPÖ Max Lercher, er habe von der Partei 20.000 im Monat erhalten, haben sich als definitiv falsch herausgestellt. Wer auch immer dieses Gerücht gestreut hat, hat der Partei einen Bärendienst erwiesen. So wird kaum Ruhe einkehren und die kommenden Wahlen werden wieder mit krachenden Niederlagen enden. Das ist ein hausgemachtes Problem, das die SPÖ wohl selber lösen muss. Aufgeklärt ist in der Frage um den Beratervertrag allerdings noch nichts.
Klar ist, dass die Leykam wie viele andere parteinahe Medienhäuser in massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckte, was letztlich auch zum Verkauf an ein ausländisches Konsortium führte. Übrig blieb die leere Hülle, bei der aktuell acht Mitarbeiter beschäftigt sind, unter anderem eben auch Max Lercher als Geschäftsführer. Welche Leistungen genau für die SPÖ erbracht werden, unterliegt der Geheimhaltung, die Rede ist von Datenmanagement und der Entwicklung digitaler Strategien. An dieser Stelle beginnen allerdings die Fragen: Können acht Mitarbeiter, die angeblich primär für Kunden außerhalb der Politik tätig sind, so nebenbei Leistungen um 20.000 Euro für die SPÖ erbringen? Oder wird hier Steuergeld von der SPÖ in eine Privatfirma verschoben? Sind 6000 Euro Gehalt als Geschäftsführer in einem Acht-Personen-Unternehmen angemessen? Man fühlt sich sehr an einen altbekannten Ausspruch erinnert: Was war meine Leistung?

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