Skigebiete bereiten sich auf Saisonstart vor

Auch die neue Lärchkogelbahn auf der Planai ist ab 24. Dezember in Betrieb. Foto: Johannes Absenger

Ab 24. Dezember dürfen nun Seilbahnen und Gondeln öffnen, Gastro- und Beherbergungsbetriebe bleiben geschlossen. In einigen Skigebieten werden, gemeinsam mit Hüttenwirten,
Take-away-Konzepte erarbeitet.

Trotz des verspäteten Starts ist der Tenor der Skigebiete ein positiver, die Freude überhaupt öffnen zu dürfen ist groß, mit enormen Umsatzeinbußen ist natürlich dennoch zu rechnen. Auf der Planai sind ab Weihnachten die Planai-Hauptseilbahn, vier 8er-Sesselbahnen, der Weitmoos-Lift sowie das Hopsi-Winterkinderland geöffnet. Die Schladminger Hüttenwirte arbeiten derzeit mit Hochdruck an einem Take-away-Konzept, sodass die Gäste versorgt werden können. Auf der Hochwurzen wird die Gipfelbahn mit Weihnachten in Betrieb sein. Winterwanderer können am Vier-Jahreszeiten-Weg die Landschaft genießen, auch die Rodelbahn ist am Tag und am Abend geöffnet. Der Galsterberg öffnet ebenfalls am 24. Dezember seine Pforten. Gleichzeitig startet auch die Skibuslinie von Gröbming über Haus und Schladming bis nach Gleiming. Am Galsterberg und auf der Hochwurzen werden aktuell die Aufstiegsspuren für Skitourengeher vorbereitet. Der Dachstein bleibt jedoch bis Ende Jänner geschlossen.
Hauser Kaibling
Mit einer „extra großen Portion“ Motivation freut sich auch das Team des Hauser Kaiblings auf den Saisonstart. Am 24. und 25. Dezember gehen die 8er-Gondelbahn, die Quattralpina, der Kaibling-6er, die Gipfelbahn, Höfi-Express I und II sowie die Tauern-Seilbahn in Betrieb. Ab 26. Dezember werden dann alle Anlagen sowie die Skischaukel Hauser Kaibling – Planai geöffnet sein. Bis einschließlich 21. Dezember können Ski-amadé-Saisonkarten zum Vorverkaufspreis erworben werden. Sollte die Saisonkarte weniger als 15 Tage genutzt werden, gibt es eine aliquote Rückzahlung – unabhängig aller Corona-Einschränkungen – für alle, die sich ihre Saisonkarte bereits im Vorverkauf holen.  
Reiteralm
Mit Zuversicht geht das Team der Reiteralm in die Skisaison. „Nun können wir ab 24. Dezember beweisen, dass unsere Sicherheitskonzepte funktionieren. Wir haben diese über Monate hervorragend vorbereitet und sind davon überzeugt, unseren Gästen einen sicheren Skibetrieb gewährleisten zu können“, so Daniel Berchthaller, Geschäftsführer der Reiteralm. Als einen wesentlichen Punkt sieht er die Aufhebung der Reisewarnungen, damit Gäste aus den Hauptmärkten wie Deutschland, Tschechien, Slowakei, Polen oder auch Belgien und Niederlande anreisen dürfen. Mit den Hüttenwirten erarbeitet man gerade Konzepte, um zumindest eine Grundversorgung der Gäste sicherzustellen. „Teilweise kommen die Skihütten selbst mit ihren Überlegungen auf uns zu, gleichzeitig versuchen wir über die Fachgruppe der Seilbahner einen Schulterschluss mit der Gastronomie zu finden, um gemeinsame Konzepte für alle Skiberge in der Steiermark auf die Beine stellen zu können. Das Thema Take-away verlangt etwas Kreativität, aber wir sind bekannt dafür lösungsorientiert zu arbeiten und deshalb bin ich davon überzeugt, auch in diesem Bereich den Gästen etwas bieten zu können“, zeigt sich Berchthaller zuversichtlich.
Riesneralm
Ab 24. Dezember wird der Betrieb der Liftanlagen und Pisten auf der Riesneralm aufgenommen. Der Saisonkarten-Vorverkauf geht noch bis 21. Dezember. Mit der kostenlosen Schneebären-Versicherung gibt es im Falle einer neuerlich behördlich angeordneten gemeinsamen Schließung aller im Schneebärenverbund befindlichen-Skigebiete eine Rückvergütungsmöglichkeit. „Natürlich ist ein Skibetrieb in Zeiten, in denen Urlauber aus verschiedensten Ländern fehlen, betriebswirtschaftlich sehr ernüchternd. An vorderster Stelle steht bei uns aber die Freude der Öffnung. Wohlwissend, dass durch die fehlende Gastronomie ein wesentlicher Bestandteil für das Skifahren fehlt“, erklärt Erwin Petz, Geschäftsführer der Riesneralm. Gerade die Einheimischen sind jene, die mit ihren Saisonkarten und vielen Tagesskipässen die Stammkundschaft bilden. Auch der großen Verantwortung gegenüber Gästen und Mitarbeitern ist man sich bewusst. „Dieser gewissenhaft nachzukommen hat für uns bei jeder wirtschaftlichen Entscheidung hohe Priorität“, so Petz.
Tauplitz
Auf der Tauplitz hofft man vor allem auf Einheimische, Tagesgäste und Zweitwohnsitzbesitzer. Sorge gibt es bezüglich der Beförderung der Gäste auf den Berg: „Äußerst zweifelhaft sind für uns die geplanten Kapazitätsbeschränkungen in unserer 8er-Gondelbahn, da man hier – bei einer einigermaßen guten Auslastung – eine Stau-Situation am Einstieg der Talstation provoziert und es unseres Erachtens bei Weitem sicherer wäre, wenn man versucht, die Wintergäste schnellstmöglich zur Bergstation zu transportieren“, so Bernhard Michelitsch von der Tauplitz Bergbahnen GmbH. Überlegungen einen Take-away bzw. „Ski-Drive-in“ anzubieten, gibt es bereits seitens der Gastronomiebetriebe im Skigebiet. Die Klarheit, wie Verzehrmöglichkeiten geregelt sind, fehlt jedoch derzeit noch. Abzuwarten sei also der tatsächliche Verordnungstext. Die „WC-Thematik“ scheint im Moment bei den Skigästen tatsächlich eines der größten Probleme zu sein: Auf der Tauplitz gibt es bei allen größeren Liftanlagen und damit über das gesamte Gebiet gut platzierte Toiletten. Eine Problematik sehen die Betreiber  – ob fehlender Alternativen – dass die Sanitäreinrichtungen doch auch zum Aufwärmen verwendet werden könnten.
Kaiserau
Das Skigebiet Kaiserau hat sich intensiv mit Maßnahmenplanungen und Sicherheitskonzepten auseinandergesetzt. Infrastrukturell wurden einige Bereiche adaptiert, wie beispielsweise die Erweiterung des Kassenbereichs. „Es wird auch heuer wieder ein Sicherheitsdienst vor Ort unterstützen, sodass ein stressfreies und sicheres Skivergnügen gewährleistet wird“, erklärt Mario Brandmüller, Geschäftsführer der Kaiserau Tourismus GmbH. Der Vorverkauf für die Saisonkarten geht noch bis 21. Dezember.

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