Rücktritt von Ski-Superstar Anna Veith

Foto: © Mirja Geh

Die 30-jährige Anna Veith, geborene Fenninger, erklärte am vergangenen Samstag in einer ORF-Sendung ihren Rücktritt vom aktiven Skisport.
Im Hotel Arx, das sie gemeinsam mit ihrem Mann Manuel in ihrem neuen Heimatort Rohrmoos führt, blickte die gebürtige Salzburgerin im Gespräch mit Alexandra Meißnitzer auf ihre grandiose Karriere zurück: „Ich bin glücklich, dass ich heute meine Karriere gesund und erfolgreich beenden kann. Ich habe meinen Kindheitstraum gelebt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören.“ Die Olympiasiegerin von 2014, dreifache Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin hat alles gewonnen, was im Skisport möglich ist. „Ich bin sehr stolz auf das was ich erreicht habe. Aber ich weiß auch, wie viele Mühen und Entbehrungen dazu gehört haben. Meine Leidenschaft für den Sport hat mich immer angetrieben, ich habe alles gegeben und die harte Arbeit wurde immer belohnt. Im letzten Winter war es dann aber anders“, so Anna Veith. Sie habe nach ihrer letzten schweren Knieverletzung alles daran gesetzt, um wieder zurückzukommen und Vertrauen zu finden. Es sei ihr aber nicht mehr gelungen dahin zu kommen, wo sie hin wollte. Veith: „Daher habe ich beschlossen einen Schlussstrich zu ziehen. Ich durfte lange das machen, was ich unbedingt wollte und am meisten liebte. Das weiß ich zu schätzen, aber für mich ist es jetzt der richtige Zeitpunkt meine Karriere zu beenden.“ Der größte Erfolg aus Sicht der 30-Jährigen, ist jener, der sie auch am meisten bewegt hat: „Der emotionalste Moment war zweifelsohne die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang. Nach meiner ersten schweren Verletzung im Jahr 2015 wusste niemand, ob es wieder möglich sein wird, so Ski zu fahren, wie ich es zuvor gemacht habe. Diese Medaille war der Beweis dafür und der Lohn für die harte Arbeit“, erinnert sich die dreifache österreichische Sportlerin des Jahres.
Veith freut sich nun auf ihr Privatleben. Familienplanung wird dabei in Zukunft ebenso eine Rolle spielen, aber nicht sofort. „Manuel und ich wünschen uns eine eigene Familie, aber wir haben nicht so einen Stress und genießen die Zeit für uns“, sagte sie im ORF-Interview mit Alexandra Meißnitzer. Was sie nun macht, kann die Olympiasiegerin noch nicht konkret beantworten. „Ich stelle mir jeden Tag die Frage, es gibt noch nichts Konkretes.“ Sie möchte ihre Werte weiterverfolgen, die Jugend unterstützen und ihre Erfahrungen weitergeben. Einen Trainerjob im klassischen Sinn könne sie sich aber nicht vorstellen.

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