Auch wenn die Gaspreise aktuell aufgrund der hohen Temperaturen sinken, kann man immer noch von einer veritablen Gaskrise sprechen. Diese führt in Österreich zu massiven Preissteigerungen für Heizung, Industrie und Stromerzeugung, was die gesamtstaatliche Teuerung gewaltig ansteigen lässt. Nichts würde uns aktuell daher mehr helfen als eine verlässliche und günstige Gasquelle. Eine solche scheint nun in Molln in Oberösterreich entdeckt worden zu sein, vermutlich befindet sich dort ein Gasvorkommen, das dem dreifachen Jahresbedarf Österreichs entspricht. Doch noch bevor sich dieser Fund durch Probebohrungen bestätigen lässt, tauchen schon die ersten Proteste auf. Wenn wir jetzt aufgrund der Nähe zu einem Nationalpark auf eine konventionelle Gasförderung verzichten würden, dann können wir gleich unsere ganze Industrie schließen und uns auf ein gemütliches Leben im Wald einstellen. Seit Jahrzehnten wird in Österreich Gas gefördert, und es hat noch niemand etwas daran auszusetzen gehabt. Und noch jahrzehntelang werden wir Gas in der Industrie und der Stromerzeugung brauchen und zumindest viele Jahre auch für die Raumheizung.
Daher ist jede Verzögerung oder Verhinderung dieser Bohrung nichts anderes als ein Anschlag auf den Wirtschaftsstandort Österreich und auf die Geldbörsen seiner Bewohner. Es ist höchst an der Zeit, gegen diese Anschläge auf den gesunden Menschenverstand Stellung zu beziehen, oder gibt es gar keine logisch denkenden Menschen mehr in diesem Land?
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