Hochwertige Produkte benötigen auch faire Preise

Familie Feuerle-Steindacher, Kammersekretär Herwig Stocker, Andreas Radlingmaier (LGE), Thomas Guggenberger (Raumberg-Gumpenstein), Kammerobmann Peter Kettner sowie Landes- und Bezirksbäuerin Viktoria Brandner. Foto: Kettner

Anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni luden die Vertreter der heimischen Landwirtschaftskammer in Aigen im Ennstal zum Austausch.

In Österreich hat die Milchproduktion eine lange Tradition, sie trägt zur Versorgungssicherheit bei, erhält Wiesen, Weiden und Almen. Weiters ist sie die Einkommensquelle von zahlreichen Landwirten. Familie Feuerle-Steindacher in Aigen im Ennstal bewirtschaftet 40 Hektar Grünland und hat derzeit 36 Milchkühe. Sie produzieren ein hochwertiges Lebensmittel unter höchsten Qualitätsstandards. Dafür benötigt es jedoch auch faire Preise. Seit Jahresbeginn sinken die Erzeugermilchpreise von Monat zu Monat rasant. Gleichzeitig bleiben die Kosten, welche die Milchbauern für Energie, Futter und Technik zu bestreiten haben, so hoch wie nie zuvor. Weiters verändert sich das Einkaufsverhalten des Handels und der Bevölkerung stark in Richtung preisgünstigere Eigenmarken. Zuletzt ist der Anteil wieder deutlich gesunken, den die Bauern am Endverbraucherpreis erhalten. Von einem Liter Milch im Geschäft kommt in der Landwirtschaft mit 32,3 Prozent nicht einmal ein Drittel an. „Der Konsument hat die Preisentwicklung in der Hand. Mit jedem Griff zum Produkt entscheidet er sich für oder gegen die heimische Landwirtschaft“, sind sich die Vertreter der Bauernkammer Liezen einig.

Auch das Thema „Landwirtschaft als Klimakiller“ wurde im Zuge des Austausches in Aigen angesprochen. Thomas Guggenberger vom Institut für Nutztierforschung von Raumberg-Gumpenstein stellt klar: „Die Methan-Emissionen der Wiederkäuer in Österreich haben keinen Beitrag zur Klimaerwärmung bewirkt.“

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