Zehn Ausstellende mehr als im Vorjahr werden am Messestandort in Gröbming ihr Angebot präsentieren. In Bad Aussee wurden die Öffnungszeiten der BuK.li auf den Nachmittag ausgedehnt. Und in Liezen sei das Interesse an den Messeständen besonders groß, so die Veranstalter.
„Die BuK.li ist ein Erfolgsmodell“, sagt die Abteilungsleiterin der Bildungsregion Liezen, Waltraud Huber-Köberl. Allein im letzten Jahr haben rund 1600 Interessierte die Berufs- und Karrieremesse besucht. In den vergangenen zwölf Jahren hat die Veranstaltung nicht nur im Bezirk Liezen, sondern in ganz Österreich von sich reden lassen, wie Helge Röder, Leiter AMS Liezen, betont: „Neben steirischen Institutionen sind auch andere Bundesländer auf unsere Messe aufmerksam geworden, haben uns kontaktiert und hospitieren teils sogar bei der Messe.“ Kein Wunder, denn mit der Neuauflage der BuK.li vor einigen Jahren hat man der damals noch reinen Schulveranstaltung den Rücken gekehrt und versucht, auch die Eltern mit ins Boot zu holen. Dies sei gelungen, unterstreicht Röder: „Die Messe wird oft im Doppelpack von Kind und Eltern besucht. Nicht selten sind auch die Großeltern dabei.“ Welch wichtige Funktion Eltern bei Entscheidungen spielen, erklärt Waltraud Huber-Köberl: „Eltern sind noch immer das größte Vorbild der Kinder – auch in Sachen Berufswahl.“ Daher werden heuer auch die Öffnungszeiten der BuK.li in Bad Aussee dementsprechend adaptiert. So wie an den beiden anderen Standorten in Liezen und in Gröbming findet die Messe in Bad Aussee an einem Freitag statt und wird heuer auf den Nachmittag ausgedehnt.
Lange Warteliste, mehr Ausstellende
Das Interesse an einem Messestand sei groß, wie Helge Röder betont und speziell in Liezen sei die Warteliste potenzieller Aussteller lang: „Wir müssen auch immer wieder vertrösten“, so Röder, doch bei der Wahl der ausstellenden Schulen und Betriebe lege man großen Wert auf unterschiedliche Schwerpunkte, um das vielfältige Angebot des Bezirkes Liezen gut abbilden zu können. Daher wird der Messestandort in Gröbming in diesem Jahr auch dementsprechend vergrößert werden, sodass „wir zehn Ausstellende mehr präsentieren können“, so Röder. Wichtig sei, nicht zu lange mit dem Messebesuch zu warten, wie Berufsfindungsbegleiterin Kathrin-Maria Engl von der Steirisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft hervorhebt: „Berufsorientierung ist ein Prozess, der Zeit braucht. Daher empfiehlt es sich, früh genug damit zu beginnen und die BuK.li mit Kindern ab der 7. Schulstufe zu besuchen.“ Da jeder der drei Standorte unterschiedliche Aussteller umfasst und damit auch viel Individualität bietet, „gibt es viele, die zwei oder sogar alle drei Messetermine wahrnehmen“, berichtet Röder.
Berufe ausprobieren, Menschen kennenlernen
„Natürlich kann man sich Betriebe und Schulen auch im Internet anschauen“, sagt Egon Hierzegger. Was für einen Messebesuch spricht, sei jedoch die Möglichkeit, die Menschen aus den Betrieben kennenlernen und Berufe selbst ausprobieren zu können, so der Regionalstellenobmann der WK Ennstal/Salzkammergut. In diesem Jahr bilden heimische Betriebe rund 100 verschiedene Lehrberufe ab. Maschinen und Produkte können direkt vor Ort getestet werden. Zusätzlich informieren Fachleute über aktuelle Arbeitstrends, Berufsbilder und den Lehrstellenmarkt. Damit Jugendliche ihre Stärken besser kennenlernen können, bietet das AMS vor Ort eigene Berufsinteressenstests an. Heuer verfügt jeder Messestandort erstmals auch über eine VR-Brille, durch die man noch deutlicher in unterschiedliche Berufe eintauchen kann.
Format auch für Volksschulen
Neben dem AMS, dem RML, der Steirisch Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, der Bildungsdirektion Region Liezen und der WKO zählt auch die Steiermärkische Sparkasse zu den Veranstaltern der Bildungs- und Karrieremesse. Die BuK.li ist jedoch nicht die einzige Bemühung der Bank, um jungen Menschen Zukunftsmöglichkeiten aufzuzeigen. Mit dem Projekt „Meine Zukunft – meine Arbeitswelt – mein Bezirk“ will die Steiermärkische Sparkasse speziell Volksschulen ansprechen, damit „hierbei schon eine erste emotionale Bindung zum Bezirk Liezen entsteht und wir der Abwanderung entgegenwirken können“, sagt Heinz Walcher, Leiter der Region Nord der Steiermärkischen Sparkasse. Heuer fand die Berufsmesse für Volksschulen eine Woche nach den Semesterferien in Liezen und im Juni erstmals auch in Bad Aussee statt. Im kommenden Jahr soll es auch eine Veranstaltung in Gröbming geben.
Zusätzliche Entscheidungshilfe
Für das Regionalmanagement Bezirk Liezen sei die Berufsorientierung ein zentrales Thema, das man auch in das regionale Leitbild aufgenommen habe, sagt RML-Geschäftsführerin Eva Stiermayr. Neben der BuK.li hat das RML noch weitere Schwerpunkte definiert, die Jugendlichen Information und Entscheidungshilfe sein sollen. Darunter ist auch die Schullandkarte. Die Website region-liezen.at „zeigt auf strukturierte Art und Weise das schulische Aus- und Weiterbildungsangebot der Region“, so Stiermayr. Darüber hinaus bilde das gesamte Angebot für Kinder, die ihre Interessen und Talente kennenlernen wollen, der BBO-Angebotskatalog ab, so Stiermayr. Dieser biete ebenso für Jugendliche eine Orientierungshilfe in der Berufs- bzw. Schulwahl, umfasse eine dementsprechende Angebotsauflistung für Eltern, umfasse Aus- und Weiterbildungsangebote für Erwachsene und Tipps für pädagogisches Fachpersonal, um die Berufsorientierung optimal in den Unterricht einzubinden. Der BBO-Angebotskatalog sei in gedruckter Form im RML Bezirk Liezen erhältlich und online unter rml.at abrufbar.
Termine BuK.li
Bad Aussee: Am Freitag, 29. September im Kur- und Congresshaus von 10 bis 15 Uhr. Gröbming: Am Freitag, 13. Oktober in der Wirtschaftskammer von 13 bis 17:30 Uhr. Liezen: Am Freitag, 10. November im Kulturhaus in Liezen von 13 bis 17:30 Uhr. Alle Infos unter: www.buk.li
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