Feldversuch Vorarlberg

Fotoquelle: ORF Vorarlberg

Am kommenden Montag kommt es also doch zu Öffnungsschritten in Vorarlberg. Das Bundesland hat einerseits die mit Abstand besten Infektionszahlen und ist andererseits auch relativ gut abgeschottet. So wird es zu wenig „Gastrotourismus“ aus anderen Bundesländern kommen und man wird sich relativ gut ansehen können, welche Auswirkungen die Öffnungen auf das weitere Infektionsgeschehen haben. Also nicht nur ein schöner Schritt vorwärts für Vorarlberg, sondern auch sehr interessant für den Rest von Österreich. Als gelernte Österreicher war natürlich der Neidreflex zu erwarten, nach dem Motto, die dürfen ins Lokal, auf den Sportplatz und zu Kulturveranstaltungen und wir nicht. Und auch das Jammern ist man bei uns gewohnt, wenn sich jetzt schon alle aufregen, dass Testpflicht, Sitzabstand und frühe Sperrstunde ein Aufsperren der Gastronomie unwirtschaftlich machen. Trotzdem sollte man das Positive an der Entscheidung sehen, nämlich dass unter allerhöchsten Vorsichtsmaßnahmen wenigstens einmal der Versuch unternommen wird, ein Stück Richtung Normalität zu gehen.
Sollten sich keine massiven negativen Auswirkungen der Öffnungen zeigen, kann man sicher über weitere Lockerungen nachdenken. Damit würde Vorarlberg auch zum Vorbild und würde quasi den Weg vorgeben, wie man möglichst zügig wieder zur Normalität zurückkehren kann, wenn es die Zahlen zulassen. Und schließlich kann die Maßnahme auch nicht ganz schlecht sein, wenn sie den einen zu weitreichend und den anderen viel zu wenig ist.

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