Etwas mehr Zuversicht

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Nach sechs Wochen Lockdown haben seit Montag die Schulen, der Handel und die Friseure wieder geöffnet. Ein Schritt, der wohl von den allermeisten herbeigesehnt wurde. Schon in den letzten Wochen war ja kaum mehr eine Senkung der Infektionen bemerkbar, die Wunschmarke von fünfzig je hunderttausend Einwohner ist außer Reichweite. Trotzdem sind die Öffnungsschritte wohl der richtige Weg, es muss ja irgendwie weitergehen.
Auch wenn viel vor den neuen Mutationen gewarnt wird, muss man doch sehen, dass die gesamte Situation schon deutlich besser geworden ist. Bei der Zahl der Infizierten hat man zwar das selbstgesetzte Ziel verfehlt, man muss sich aber vor Augen halten, was die gesetzliche Grundlage für die Ausgangsbeschränkungen ist. Dabei geht es einerseits um die Belastbarkeit des Gesundheitssystems, wo sowohl Intensiv- als auch auf Normalstation im Vergleich zum Höhepunkt nur mehr etwa die Hälfte der Patienten stationär aufgenommen ist. Und die Sterblichkeit wird wohl auch deutlich sinken, zumal die Pflegeheime, die fast die Hälfte aller Toten zu beklagen hatten, schon durchgeimpft sind.
Zudem darf man bei den Vergleichen nie vergessen, dass inzwischen sehr viel mehr getestet wird als früher. Gleich viel entdeckte Erkrankungen bedeuten also in Wirklichkeit einen deutlichen Rückgang der Gesamtzahl. Auch wenn weiter Vorsicht angebracht ist, würde es endlich mehr Zuversicht und weniger Weltuntergangsstimmung brauchen, wenn wir Österreich wieder flott bekommen wollen.

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