Erfolgreicher Judoklub in Rottenmann

Franz Freitag und Regina Holzinger mit den Nachwuchs-Judokas des ASKÖ-Judoklubs Rottenmann.

Der Judoklub Rottenmann ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil im Vereinsleben der Paltenmetropole und auch der einzige Judoverein im Bezirk Liezen.
Judo ist eine Kampfsportart, die ursprünglich aus Japan kommt und von Professor Jigro Kano 1882 entwickelt wurde. Der Begriff Judo setzt sich aus den japanischen Wörtern „JU“ (sanft, nachgeben) und „DO“ (Weg oder Prinzip) zusammen.
Judo gehört seit 1964 zur olympischen Familie und seit 1992 dürfen auch Damen an den Start gehen. Die Kampfsportart wird heute auf allen fünf Kontinenten in über 200 Ländern ausgeübt. Damit zählt Judo zu den am weitest verbreiteten Sportdisziplinen überhaupt. Das erste Judotraining in Rottenmann fand 1956 unter der Leitung von Baumeister Hans Pilz statt. Im Mai 1967 wurde über Initiative von Horst Promberger der ASKÖ-Judoklub Rottenmann gegründet. Innerhalb kurzer Zeit zählte der Verein 25 aktive Kämpfer und fand auch über Rottenmann hinaus regen Anklang. Schon drei Monate nach der Gründung fand die erste Gürtelprüfung statt. Rupert Huber wurde 1968 erster steirischer Schülermeister, im selben Jahr ging im Volkshaus Rottenmann auch die erste Mannschaftsmeisterschaft über die Bühne.
Bereits in den Anfangsjahren konnten die Rottenmanner Judokas bei diversen Turnieren und Meisterschaften schöne Erfolge feiern. So wurde Richard Strauß 1970 steirischer Jugendmeister und Franz Freitag krönte sich in diesem Jahr zum Kärntner Meister in seiner Gewichtsklasse. Nachdem sich der bisherige Obmann und Motor des Vereins Horst Promberger aus beruflichen Gründen nicht mehr in vollem Umfang um die Vereinsinteressen kümmern konnte, übernahm Franz Freitag 1970 die Trainerarbeit. Zwei Jahre später wurde das Urgestein des Judosports in der Obersteiermark zum Obmann gewählt. Diese Funktion übt er bis zum jetzigen Zeitpunkt aus. In die bisherige Obmann-Ära von Franz Freitag fielen zahlreiche Siege und gute Platzierungen bei Turnieren und Meisterschaften von verschiedenen Athleten, wobei der Obmann selbst am erfolgreichsten war. Ein Höhepunkt im Vereinsgeschehen des ASKÖ Judoklubs Rottenmann war zweifelsohne auch die Durchführung des Internationalen Mannschaftsvergleichkampfes zwischen Slowenien, Deutschland und Österreich im Jahre 1987.
Neben Franz Freitag ist seit vielen Jahren auch seine Tochter Regina Holzinger ein wichtiger Eckpeiler beim Judoklub Rottenmann. Die Behindertenbetreuerin hat ihre Liebe zum Judo von ihrem Vater geerbt und stand schon im Kindesalter auf der Matte. Seit nunmehr 14 Jahren trainiert die Österreich-Referentin im Behinderten-Judo erfolgreich die G-Judokas, das sind Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Neben vielen beeindruckenden Leistungen bei Special-Olympics-Bewerben können die Behindertensportler auf großartige Erfolge wie einen Welt- und Europameistertitel durch Sven Füg zurückblicken.
Neben den G-Judokas trainiert Regina Holzinger auch die Prä-Judo-Gruppe, Kinder von vier bis sechs Jahren. Zur sportlichen Situation in Zeiten der Corona-Pandemie sagte die Judo-Trainerin: „Da Judo eine Körperkontaktsportart ist, trifft uns Corona besonders hart. Wir haben derzeit einen absoluten Stillstand. Dabei hatten wir vor dem Lockdown wieder einen vermehrten Zuspruch von interessierten Kids. Ich hoffe, dass wir zumindest im Herbst wieder regulär trainieren können und auch der Aufschwung im Nachwuchs nach der Zwangspause weitergeht.“

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