Erfolgreiche ÖSV-Biathlonstaffel mit Bezirksbeteiligung

Sektionsobmann Wolfgang Waldhuber mit Silbermedaillengewinner David Komatz.

6. Rang für die Österreicher in Nove Mesto – zwei der vier Biathleten kommen aus dem Bezirk Liezen. Kritische Worte in Richtung steirischer Skiverband findet Biathlonpionier Wolfgang Waldhuber.
Beim vergangenen Biathlon-Weltcupwochenende in Nove Mesto belegte die österreichische Biathlon-Staffel in der Besetzung David Komatz, Simon Eder, Felix Leitner und Harald Lemmerer mit insgesamt nur fünf Nachladern den guten 6. Rang. Die ÖSV-Herren kämpften lange Zeit um einen Podestplatz mit und überzeugten vor allem durch eine hervorragende Leistung am Schießplatz. Letztendlich betrug der Rückstand auf das siegreiche deutsche Team 2:17,0 Minuten. Für den Bezirk Liezen war es besonders erfreulich, das mit dem Aigener David Komatz und dem Bad Mitterndorfer Harald Lemmerer zwei heimische Biathleten in der erfolgreichen ÖSV-Staffel standen.
Wolfgang Waldhuber, Obmann der nordischen Sektion des ATV Aigen/Irdning, macht dieser Umstand stolz. Immerhin hat der langjährige nordische Funktionär die beiden Weltcup- und WM-Teilnehmer zum Biathlonsport gebracht. David Komatz ist von seiner Kindheit an in der Obhut von Waldhuber. Harry Lemmerer betreut und berät er seit dessen Umstieg von der nordischen Kombination zum Biathlon vor nunmehr vier Jahren. Der Sektionsobmann sieht seine jahrzehntelange Arbeit für den steirischen Biathlonsport nicht zuletzt dank der erreichten Erfolge bis zur Weltspitze hin jedenfalls als gelungen. Zudem in der Vergangenheit auch zahlreiche weitere Athleten des ATV Aigen/Irdning unter der Führung von Wolfgang Waldhuber nationale sowie internationale Erfolge feierten und dem nordischen Sport auch nach der aktiven Karriere in verschiedenen Funktionen treu geblieben sind.
Kritische Worte
Trotzdem betrachtet Waldhuber zwischenzeitlich den steirischen Biathlonsport mit großer Sorge. Im Gespräch mit dem „Ennstaler“ sagt der Funktionär dazu: „Die immer wieder erbrachten internationalen Einzelerfolge einiger Athleten decken die wirkliche Biathlonsituation im steirischen Skiverband für die Öffentlichkeit zu. Man könnte der Meinung sein, dass hier gute Arbeit vom Verband geleistet wird, was aber nicht stimmt. Die großartigen Leistungen werden von Einzelpersonen erbracht, die von der Besessenheit, dem Ehrgeiz und dem Durchhaltevermögen geprägt sind.“ Auf die großartigen heurigen WM-Erfolge unserer Biathleten rund um Weltmeisterin Lisa Hauser angesprochen, freut sich Wolfgang Waldhuber sehr, doch hätte man seiner Meinung nach die Strukturen wie sie heute sind, bereits vor zehn Jahren schaffen können. „Ich habe dem ÖSV schon damals den jetzigen Biathlontrainer Markus Fischer nahegelegt.“ Ein Dorn im Auge sind dem Sektionsobmann auch die Diskrepanzen zwischen Langlauf und Biathlon in der Steiermark. Trotz seiner Kritik und der Coronakrise ist Wolfgang Waldhuber weiterhin mit vollem Einsatz für seinen Sport tätig. Um den Biathlon und Langlaufsport für die Jugend weiter zu fördern, wird mit Unterstützung des Schlosses Pichlarn und der Gemeinde Aigen auf dem Golfplatz des Schlosshotels ein temporärer Luftgewehrschießstand und eine Loipe errichtet.

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