Bei der Staatsmeisterschaft der Skibergsteiger am Stoderzinken und auf der Galsterbergalm krönte sich Paul Verbnjak zum Doppel-Staatsmeister. Bei den Damen gewannen Sarah Dreier (Vertical) und Johanna Hiemer (Individual).
Am vergangenen Wochenende fanden die österreichischen Staatsmeisterschaften im Skibergsteigen statt. Schon beim Vertical am Freitag zeichnete sich in gewisser Weise ein Generationenwechsel ab. Mit Paul Verbnjak, Daniel Ganahl und Christof Hochenwarter stand die „junge Generation“ auf dem Podest. Die erfahrenen Läufer, angeführt von Jakob Herrmann und Armin Höfl, mussten sich dahinter einreihen. Eine aufsteigende Form zeigte Andreas Mayer, der sich Platz 6 vor dem Sprintspezialisten Daniel Zugg sichern konnte. Verbnjak dominierte das Verticalrennen von Beginn an. Schon nach kurzer Zeit konnte er einen komfortablen Abstand auf seinen ersten Verfolger Daniel Ganahl herauslaufen und mit rund 15 Sekunden Vorsprung als Erster die Ziellinie passieren. Christof Hochenwarter komplettierte mit einem Rückstand von 53 Sekunden das Podium. Routinier Jakob Herrmann musste sich etwa um eine Minute geschlagen geben, witterte jedoch die Chance in seiner Spezialdisziplin, dem Individual, das am Sonntag über die Bühne ging. Lange Zeit lag das Trio Herrmann, Ganahl und Verbnjak gleichauf. Während der Vorarlberger Ganahl nach einem Patzer in der Wechselzone abreißen ließ, fiel die Entscheidung um den Sieg erst im letzten Anstieg. Mit einem Vorsprung von 22 Sekunden auf Herrmann erreichte Paul Verbnjak schließlich als Erster die Ziellinie und krönte sich damit zum Doppel-Staatsmeister. Umso siegessicherer sieht Paul Verbnjak den Weltcup-Rennen in Andorra entgegen: „Ich fühle mich im Moment wie im Traum. Erst die beiden Siege beim Weltcupauftakt in Adamello und jetzt Doppel-Staatsmeister – das ist einfach unglaublich. Das gibt mir nochmal doppelte Motivation für die nächsten Weltcuprennen in Andorra in der kommenden Woche.“ Mit einem Rückstand von 1:16 Minuten belegte Daniel Ganahl den 3. Platz. Der nach 20-monatiger Verletzungspause erst im Dezember zurückgekehrte Armin Höfl kam als Vierter ins Ziel, musste jedoch einen Rückstand von über 5 Minuten hinnehmen. Hinter dem Steirer reihten sich Andreas Mayer, Christian Hoffmann und Daniel Zugg ein. Mit einer starken Leistung zeigte der Youngster im Team, Hannes Lohfeyer, auf. Er holte sich bei den Junioren sowohl im Vertical als auch im Individual den Sieg.
Kampfgeist bei den Damen
Sarah Dreier, die nur im Vertical an den Start ging, sicherte sich den Staatsmeistertitel in ihrer Paradedisziplin. Das Rennen der Salzburgerin verlief jedoch alles andere als unkompliziert. Die Pinzgauerin kämpfte, aufgrund der kalten Temperaturen, von Beginn an mit Schmerzen beim Atmen und musste zunächst Johanna Hiemer sowie Altmeisterin Andrea Mayer ziehen lassen. Erst in der zweiten Hälfte des Rennens konnte sie wieder aufschließen und letztendlich mit 15 Sekunden Vorsprung das Vertical für sich entscheiden. „Ich war mir nicht sicher, ob ich das Rennen überhaupt beenden kann. Umso mehr freue ich mich jetzt über den Staatsmeistertitel“, freut sich Sarah Dreier über ihren Sieg. Johanna Hiemer belegt den zweiten Rang vor Andrea Mayer. Johanna Hiemer, die schon beim Weltcupauftakt in Adamello gezeigt hat, dass sie nichts von ihrem Kampfgeist eingebüßt hat, ging beim Individualrennen am Sonntag ebenfalls an den Start. Die zweifache Mutter lag in der Königsdisziplin von Beginn an in Führung und verwies Stephanie Kröll klar auf den zweiten Platz. Dritte wurde die Landeskaderläuferin Teresa Feix aus der Steiermark.
Starkes Starterfeld
115 Athletinnen und Athleten gingen bei den Rennen der österreichischen Meisterschaften im Ennstal an den Start. Entsprechend positiv fällt das Fazit des Landesreferenten im steirischen Skiverband Hannes Mayerl aus, der auf eine Wiederholung in der kommenden Wintersaison hofft. „Die Zusammenarbeit mit dem Skiclub Raiffeisen Gröbming unter Obmann Erwin Mayer, den Bergbahnen und den Helfern war vorbildlich. Wir dürfen zu Recht stolz auf ein rundum gelungenes Rennwochenende sein. Ermöglicht wurde die Veranstaltung aber erst durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft, die es ermöglicht hat, dass die Veranstaltung überhaupt erst stattfinden konnte“, so Mayerl abschließend.
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