Die tausendste Warnung

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Eine aktuelle Studie des Dachverbandes der Sozialversicherungen zeigt wieder einmal, dass die Finanzierung der Pensionen in Österreich alles andere als gesichert ist. Allein für heuer wird mit einer Kostensteigerung von über 1,5 Milliarden Euro gerechnet und bis 2024 könnte das System nach aktuellen Berechnungen völlig aus dem Ruder laufen: Der Zuschussbedarf im Vergleich zu 2019 würde um fast 70 Prozent ansteigen. Und, wohlgemerkt, die Corona-Krise hat nur einen sehr geringen Anteil an der Entwicklung, schuld ist schlicht ein nicht nachhaltiges und populistisches System.
Seit Jahrzehnten muss eigentlich jedem Volksschüler klar sein, dass die ständig steigende Lebenserwartung nur abgefedert werden kann, wenn auch die Lebensarbeitszeit entsprechend steigt. Das ist aber in Österreich kaum der Fall, weswegen immer mehr Pensionisten immer weniger Erwerbstätigen gegenüberstehen. So wird die Zahl der über 65 Jahre alten Personen in Österreich bis 2060 um eine Million Menschen ansteigen.
Außerdem wurden noch unsägliche Beschlüsse wie die neue Hacklerregelung und außertourliche Pensionserhöhungen beschlossen, was den Deckungsgrad des ganzen Systems zusätzlich massiv beschädigt. Es wäre daher höchst an der Zeit, endlich einen Modus zu finden, der bei steigender Lebenserwartung automatisch auch ein späteres Pensionsantrittsalter festsetzt. Alles andere kann unser System nicht mehr retten und führt entweder zu Pensionen, von denen man nicht leben kann, oder zum Staatsbankrott. Und das ist bekannt, seit gefühlt 30 Jahren.

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