Das alte Spital wird zum „Traunhaus”

So soll das „Traunhaus” nach der Fertigstellung aussehen. Rendering: Rodlauer Foto: o.K.

Im Rahmen eines großen Umbaues werden im alten Spital in Bad Aussee 36 Wohnungen errichtet, die teilweise als Miet-, teilweise als Kaufwohnungen angeboten werden. Für die Projektbetreiber, Franz und Johannes Meran, steht leistbares Wohnen im Zentrum im Mittelpunkt.  Während der Gemeinderats­sitzung in Bad Aussee am Mittwoch vergangener Woche waren auch die Architektin und stellvertretende Ortsbildsachverständige Caroline Rodlauer sowie Franz und Johannes Meran zu Gast, um über das große Projekt „Revitalisierung des alten Spitals” zu informieren. „Vor über einem Jahr ist aus dem Kreis der Gemeinde eine Idee ge­kommen, wie man das alte Gebäude wiederbeleben könnte. Wir wurden dann in diese Be­sprech­ungen einbezogen und die Idee des ‚Traun­hauses’ wurde geboren. Wir haben das Gebäude im letzten November gekauft. Mit Caroline Rodlauer ge­meinsam wurde ein Konzept erarbeitet und wir haben versprochen, darüber zu berichten, sobald wir etwas zu erzählen hätten. Diesem Versprechen kommen wir nun gerne nach. Unsere Grundidee ist, das alte Gebäude mit kleinen Wohnungen neu zu beleben”, so Franz Meran.  Dazu Caroline Rodlauer: „Das alte Spital wird immer schlechter und baufälliger. Es gehört dringend etwas mit diesem Schandfleck gemacht. Der Komplex besteht aus vier Baukörpern und wurde seit 1925 immer wieder erweitert. Der letzte große Ausbau erfolgte in den 1970er Jahren, seit 2013 ist durch den Umzug auf das Plateau ein Leerstand. Das Gebäude liegt im Kerngebiet, das heißt, dass man damit sehr viel umsetzen kann und es liegt mitten im Zentrum”, so Rodlauer. Sie bekräftigte, dass die Nachfrage nach zentrumsnahen Wohnungen von älteren wie auch jungen Personen sehr stark sei. „Das Haus Fasching hätten wir drei Mal verkaufen können”, so Rodlauer. Der Bedarf wurde auch vom „Wohnbautisch” (Exper­ten­kollegium des Landes) intensiv geprüft und bestätigt.  Laut Rodlauer soll im Erdgeschoss ein Parkdeck errichtet werden, im östlichen Teil Schaufenster. Im ersten und zweiten Obergeschoß sollen je zwölf regelgeförderte Wohnungen mit Größen zwischen 35 und 50 Quadratmeter entstehen, im dritten Obergeschoss (übrigens bieten alle Stockwerke eine atemberaubende Sicht auf Bad Aussee und die Umgebung) sowie im Dachgeschoss sollen Kaufwohnungen entstehen. Von Seiten des Landes steht man diesem Projekt sehr positiv gegenüber und man wird dieses auch fördern. „Die Entscheidungsträger des Landes sind vom Projekt begeistert”, so Rodlauer, die den immens langen Baukörper auf vier Teile unterbrechen will, damit dieses „Kreuz­fahrtschiff”, wie sie den Komplex nannte, etwas besser anzuschauen sein wird. Von den 36 Wohneinheiten werden somit 24 geförderte Miet­woh­nungen sein, weitere zwölf als Kaufwohnungen. Alle eint das Merkmal, dass sie nur als Haupt­wohnsitz definiert sind. Insgesamt weißt das Objekt dann 2.058 Quadratmeter Wohnnutzfläche auf sowie weitere 1.500 Quadratmeter allgemeine Fläche. Noch in diesem Monat will man von Seiten der Projektwerber die baurechtlichen Belange abarbeiten.  Die beiden Bauherren, Franz und Johannes Meran, haben im Gemeinderat eine Einladung ausgesprochen, die sich an heimische Investoren richtet: „Im sogenannten Bauherrenmodell wollen wir möglichst viele heimische Investoren aktivieren, die dieses Objekt gemeinsam mit uns revitalisieren. Es ist ein schönes Beteiligungsmodell mit einer interessanten Rendite”, so die beiden. Für Bgm. Franz Frosch ist es ein Glückfall, dass mit Familie Meran eine einheimische Familie gefunden wurde, die dieses Projekt umsetzt: „Es wurden schon viele Immo­bilienhaie auf das Objekt aufmerksam. Umso glücklicher bin ich jetzt, da dieses Bauvorhaben mit einer ortsansässigen Familie durchgeführt werden kann. Die Landflucht ist voll im Gange, es ist gut und richtig, dass im Zentrum leistbare Wohn­möglichkeiten geschaffen werden”, so Frosch abschließend.

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