„Bergmannsmesse“ in Admont

Eindrucksvolle Aufführung der Bergmannsmesse in der Stiftskirche Admont.

Ein besonderes Kulturgut wurde am vergangenen Sonntag in der Stiftskirche Admont aufgeführt: Die „Triebener Bergmannsmesse“, komponiert von Professor Friedrich Fösleitner, war im Rahmen einer Festmesse mit Abt Mag. Gerhard Hafner zu hören.
Als einen Höhepunkt im „Admonter Advent“ gestalteten die Werks- und Stadtkapelle Trieben, der Knappen- und Hüttenverein Trieben/Hohentauern und der Trachtenverein Triebenstoana den Festgottesdienst in der Stiftskirche Admont. Im übervollen Münster der Benediktiner erklangen die Weisen der schönsten Bergmannslieder. Diese waren vom Dirigenten der Triebener Musikkapelle, Prof. Friedrich Fösleitner, zu einer Messe arrangiert worden. Der Text stammt vom Triebener Pfarrer Mag. Michael Robitschko. Die schlichten Worte und die mitreißende Musik verbinden sich zu einem eindrucksvollen, frohen Musikstück, schwungvoll vorgetragen von der Werks- und Stadtkapelle Trieben. Eine einzigartige Würdigung erfuhr dieses Werk, wie berichtet, am 30. November: Es wurde von der österreichischen UNESCO-Kommission im Rahmen der steirischen Bergmannsbräuche als schützenswertes Kulturgut aufgelistet.
Die Bergmannsstadt Trieben ist eng mit dem Benediktinerstift Admont verbunden: Die Magnesitsteinbrüche aus dem 19. Jahrhundert und später der Magnesitbergbau in Hohentauern liegen auf Stiftsgründen. OSR Gerhard Schweiger als Präsident der Werks- und Stadtkapelle wies in einer Festrede auf die eindrucksvollen Bausteine im Kirchenraum hin. Die Basis der Pfeiler im Hauptschiff wie auch die Stufen bestehen aus Pinolith-Magnesit aus dem Sunk bei Trieben. Nach dem Stiftsbrand von 1865 wurden die Blöcke in mühevoller Fuhrarbeit von Hohentauern nach Admont befördert.
Weiters ist Trieben mit dem Stift Admont in der Person des Abtes eng verbunden. Gerhard Hafner stammt aus Trieben und war bereits als Kind Mitglied des Trachtenvereins Triebenstoana. Abt Gerhard erhielt denn auch vom Knappen- und Hüttenverein Trieben den Bergkittel verliehen, eine ehrenvolle Aufnahme in den Stand der Bergleute. Die Verbundenheit mit diesem Verein drückte dessen Obmann Fritz Fleischmann aus, indem er während des Festaktes dem Abt eine schwere Erinnerungstafel aus dem Schmuckstein Pinolith-Magnesit überreichte. Der Abt wiederum gratulierte Professor Fösleitner zur gelungenen Bergmannsmesse, welche nun weltweit als Kulturgut geführt wird.
Den „Bergknappentanz“ führte der Trachtenverein Triebenstoana vor dem Volksaltar auf. Mit dem offiziellen Lied der Bergleute „Der Bergmannsstand sei hoch geehret“ klang die eindrucksvolle Feier aus.

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