Arkade wird multifunktionales Center

Die Arkade soll wieder zukunftsfähig werden. Ein Konzept von „Krammer & Wagner“ sieht einen Mix aus Geschäften, Gastronomie, Wohnungen und einem Hotel vor.

Unter einem neuen Eigentümer soll die Arkade in Liezen wieder aufblühen. Projektentwickler „Krammer & Wagner“ haben hierfür ein Konzept ausgearbeitet, das eine Aufstockung des Gebäudes vorsieht. Angestrebt wird: Ein Mix aus Geschäften, Gastronomie, Wohnungen und einem Hotel.
Einkaufen, Kaffee trinken, Mittagessen: Die Arkade war lange Zeit die wohl am besten frequentierte Handelsfläche in Liezen. Diese goldenen Zeiten waren mit der Eröffnung des Einkaufszentrums „Eli“ – die beiden Shopping-Center liegen nur rund 700 Meter voneinander entfernt – vorbei. Tchibo, Bipa, Libro, Thalia und Deichmann kündigten ihren Standort in der Arkade und wechselten in den neuen Einkaufstempel. Die Nachbesetzung durch neue Mieter gestaltete sich als schwierig. „Durch das Eli war die Arkade nicht mehr konkurrenzfähig“, sagt Heribert Krammer von der renommierten Projektentwicklungs- und Immobilien GmbH „Krammer & Wagner“. Er wurde von den Arkade-Eigentümern, der Familie Aigner, beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, das die Arkade wieder zukunftsfähig machen soll. Diesen Weg soll die Arkade allerdings unter einem neuen Inhaber bestreiten. Denn, wie bereits vergangene Woche offiziell bekannt wurde, zieht sich die Familie Aigner mit September zurück, was die Schließung von Mode und Trachten Aigner sowie von Rieker Schuhe bedeutet. Die dadurch frei werdende Verkaufsfläche soll neu bespielt werden: „Anstelle von Aigner wird ein anderer, großer Modekaiser in die Arkade einziehen. In den Verhandlungen sind wir schon sehr weit“, verrät Krammer. Wird man sich einig, soll es einen nahtlosen Übergang zwischen der Schließung von Aigner und der Eröffnung des neuen Modehauses geben.
Wer wird neuer Eigentümer?
Das Konzept von Krammer & Wagner sieht eine komplette Verwandlung der Arkade vor. „Es soll aufgestockt und die Arkade multifunktional werden“, so Heribert Krammer. Ein weiteres Stockwerk sei technisch kein Problem. Betreffend der Bebauungsdichte sei man im Gespräch mit der Stadtgemeinde, heißt es von Seiten des Projektentwicklers. Dieses weitere Stockwerk soll genügend Raum schaffen, um die Bereiche „Shoppen, Wohnen, Gastronomie und Hotel“ unter einem Dach zu vereinen. „Es ist auch der Wunsch der Stadtgemeinde, Wohnraum und ein Hotel an diesem Standort zu realisieren. Trotzdem wird der Handel weiterhin eine hohe Funktion in der Arkade haben“, so Krammer. Vorbildfunktion hat das Shopping-Center „City Point“. Das Einkaufszentrum wurde 2001 in der Innenstadt von Steyr eröffnet und nach einem Konzept von Krammer & Wagner weiterentwickelt. Nach abgeschlossenen Bauarbeiten wird sich schon im Herbst ein Hotelkomplex mit 88 Zimmern direkt über dem Shopping-Center „City Point“ erstrecken. Was in Steyr nun realisiert wird, „das wäre auch bei der Arkade umsetzbar. Der Standort ist ideal, eine Tiefgarage vorhanden, die man nur noch adaptieren müsste“, so Krammer. Jedoch ohne einen geeigneten Investor wird sich dieses vielversprechende Konzept nicht umsetzen lassen. Doch auch hier ist man guter Dinge. „Bis Ende März wissen wir, wer der neue Eigentümer sein wird. Es gibt gute Anwärter. Erst letzten Freitag war ich mit einem potenziellen Partner aus Graz vor Ort in Liezen“, eröffnet der Projektentwickler, der so viel schon verraten will: „Jedenfalls wird der neue Eigentümer aus diesem Metier kommen und einen guten Bezug zum Enns­tal haben.“

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