Abschied vom Florianiprinzip?

Foto: Michael Rothauer

Bei der Volksabstimmung zu den geplanten Windrädern in Trieben kam es zu dem für den gelernten Österreicher doch überraschenden Ergebnis, dass der Bau mit klarer Mehrheit gewünscht wird. Das spricht nicht nur für die erfolgreiche Kommunikation der Projektwerber, sondern könnte im besten Fall auch einen Wendepunkt für die erneuerbaren Energien in der Region sein. Immerhin spricht sich erstmals die Bevölkerung zur Bebauung ihrer unmittelbaren Umgebung aus, um höheren Zielen einen Dienst zu erweisen.

Das ist in Österreich keineswegs selbstverständlich. So bekennen sich inzwischen auch die Grünen eindeutig zur großflächigen Erzeugung von Grünstrom, während sie bis vor Kurzem praktisch jedes regionale Projekt abgelehnt haben. Und auch in der Bevölkerung dürfte angesichts massiver Preissteigerungen und Versorgungsengpässe das Verständnis für die Notwendigkeit von moderner Stromerzeugung und Stromverteilung angekommen sein.

Speziell in unserer näheren Umgebung sind die Bedingungen für alternative Energieerzeugung nahezu optimal. Egal ob Wind, Wasser, Photovoltaik oder Biomasse, bei uns sind die Voraussetzungen sehr gut. Es liegt jetzt an uns, die vorhandenen Potentiale möglichst optimal zu nutzen und am Weg in die Zukunft voranzugehen. Das bringt uns regionale Wertschöpfung, grüne Arbeitsplätze und eine günstige und sichere Energieversorgung. Deswegen vergessen wir das Florianiprinzip, blicken wir nach vorne und arbeiten gemeinsam an einer grünen und erfolgreichen Zukunft. Es wird sich lohnen.

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