Die Uhr tickt

Auch wenn zumeist andere Themen die tägliche Berichterstattung in den Medien dominieren, ist der Niedergang der heimischen Wirtschaft in letzter Zeit das eigentlich erschreckende Thema. Seit mehreren Jahren haben wir eine der schlechtesten Wachstumsraten Europas und zuletzt sind wir auch in der Wettbewerbsfähigkeit nochmals deutlich abgerutscht. Wenn wir nicht schnellstens gegensteuern, dann wird es in Österreich bald zu dem massivsten Wohlstandsverlust der jüngeren Geschichte kommen.

Ein giftiger Cocktail aus überbordender Bürokratie, höchster Steuer- und Abgabenbelastung und massivem Arbeitskräftemangel führen immer häufiger zu Produktionskürzungen, Abwanderungen oder gar Insolvenzen. Konnten diese ungünstigen Faktoren in der Vergangenheit oft noch durch steigende Produktivität und den relativ abgeschotteten Inlandsmarkt kompensiert werden, scheint jetzt eine Zeit der Entscheidung zu nahen.

Immer öfter sind heimische Unternehmen schlicht nicht konkurrenzfähig, sei es wegen zu hoher Kosten, einer zu geringen Zahl an Mitarbeitern oder schlicht wegen der kaum noch tragbaren Rahmenbedingungen. Rundum herrscht schlechte Stimmung, der Konsum stagniert ebenso wie die Investitionen und in den Betrieben macht sich Ratlosigkeit breit. Es bedürfte einer großen Portion Optimismus samt einer radikalen Verbesserung der Rahmenbedingungen, um das Ruder noch herumzureißen. Noch gibt es die Mitarbeiter, das Knowhow und die Unternehmen, die unser Land groß gemacht haben. Aber die Uhr tickt und wir entfernen uns immer weiter vom Standard einer konkurrenzfähigen Volkswirtschaft.

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